Eine steigende Anzahl von Krankenhäusern wird überwiegend mit Einzelzimmern anstelle von Mehrpatienten-Zimmern ausgestattet. Es ist jedoch unklar, in welchem Ausmaß diese Entscheidungen auf wissenschaftlichen, Evidenz-basierten Ergebnissen beruhen, oder ob sie eher auf politischen, wirtschaftlichen, organisatorischen oder kulturellen Bedürfnissen aufbauen. Aufgrund der verfügbaren Evidenz-basierten Daten sind die am stärksten in die derzeitige Diskussion eingebauten Themen die folgenden: Privatsphäre, Würde des Patienten, Patientenzufriedenheit, Kommunikation, Geräuschbelastung, Schlafqualität, Licht und Luft, Behandlung und Betreuung, nosokomiale Infektionen, Patientensicherheit, „Gesundungsrate" der Patienten und stationäre Aufnahme.


Während es für beide Zimmertypen Vor- und Nachteile gibt, empfiehlt die Studie, Patientenabteilungen großteils mit Einzelzimmern auszustatten, jedoch auch einige Mehrbettzimmer zur Verfügung zu stellen, so dass die Abteilung auf die Wünsche oder Bedürfnisse von Patienten eingehen kann, die mehr sozialen Kontakt brauchen oder dies wünschen. Es liegen derzeit nur wenig Forschungsdaten vor bezüglich der Beziehung zwischen Zimmertyp und Rehabilitierungsrate individueller Patientengruppen, doch wird auf diesem Bereich mehr und mehr geforscht, in dem Maße, in dem sich Krankenhäuser vermehrt den Bedürfnissen der Patienten anpassen.