HealthManagement, Volume 16, Issue 1/2014

Die Krankenhäuser in Europa sind in der heutigen Zeit erheblich herausgefordert. In allen Ländern geht es darum, unter sehr schwierigen Bedingungen die medizinische und pflegerische Versorgung mit hoher Qualität, hoher Effizienz und Effektivität zu sichern.

 

Immer noch wirkt die Wirtschafts- und Finanzkrise. Die demografische Entwicklung erfordert ein Umdenken und wandelt unsere Strukturen und Prozesse im Krankenhaus und in der Gesundheitsversorgung. Um diesen Wandel zu bewältigen und zu organisieren bedarf es eines qualifizierten Managements und guter Führung.

 

Diese Zusammenhänge waren auch bestimmend für die Inhalte unseres Europäischen Kongresses der EVKD in Luxemburg. Die verschiedenen Beiträge auf dem Kongress aus den Krankenhäusern in unseren Ländern haben Herausforderungen und Probleme beschrieben und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. Eindrucksvoll konnten wir erleben, wie Kolleginnen und Kollegen in Europa erfolgreich strategisches und operatives Management gestalten. Einige Einblicke geben wir in dieser Ausgabe. Die grundlegende Voraussetzung für den Erfolg sind veränderte Strukturen und Prozesse.

 

Unsere Vereinigung arbeitet seit einigen Monaten intensiv am IMPO-Modell, in Luxemburg wurde es offiziell vorgestellt. Es definiert für das Management einen „roten Faden“ in Form eines Arbeitsinstruments (IMPO: Inputs-Management- Processes- Outcomes). Es ist als ein System zu verstehen, in dem wir die Merkmale und Elemente des Managements für die Krankenhäuser definieren, und zu den Rahmenbedingungen, Strukturen, Prozessen und vor allem zu den erreichten Resultaten (Outcomes) in Bezug setzen. Das IMPO -Modell soll dabei helfen, ein System (Baukasten) mit standardisierten Elementen zu schaffen und Komplexität zu reduzieren. Es beinhaltet all die Dinge, die wirksames und gutes Management erfordert, um das Unternehmen Krankenhaus strategisch und operativ so zu steuern, dass es Erfolg und gute Resultate erziehlt. Dazu zählen Visionen, Leitbilder, Ziele, Grundsätze, Instrumente und Werkzeuge. Zusammengefasst geht es darum, im vorgegebenen Rahmen ein umfassendes Regelwerk zu entwickeln und in diesem Regelwerk die Prozesse so zu steuern und zu überprüfen, damit gute Resultate, gemessen am Patienten und am gesellschaftlichen Versorgungsauftrag, erzielt werden.

 

Krankenhäuser stehen für eine gute Gesundheitsversorgung einschließlich einer entsprechenden Notfallversorgung. Ebenso stehen Krankenhäuser für Medizinischen Fortschritt, für viele Arbeitsplätze und damit auch für Wirtschaftskraft und Wachstum einer Volkswirtschaft. Diese beiden Aspekte der Krankenhäuser in Europa greift der nächste Europäische Kongress des EVKD unter dem Thema: „Gesundheitswirtschaft – unsereVerantwortung für die Menschen“ auf. Es ist der 25. Kongress unserer Vereinigung im 25. Jahr nach der Beendigung der Teilung von Europa. Wir laden sie herzlich ein vom 11. bis zum 13. Septembernach Berlin zu kommen.

 

Wir freuen uns darauf! Schauen Sie auf unsere Website: www.eahm-berlin2014.de

 

Heinz Kolking

Präsident EVKD

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