HealthManagement, Volume 10, Issue 5 / 2008

38. EVKD General Versammlung

Die 38. Generalversammlung der EVKD war vor allem auf zwei Hauptpunkte ausgerichtet: den Veränderungen der EVKD-Statuten und dem Tätigkeitsbericht.

 

Der Tätigkeitsbericht

Zur Halbzeitbilanz des derzeitigen Präsidiums und Gremiums stellte Präsident Paul Castel einen Tätigkeitsbericht vor.

 

Als Antwort auf die Konsultation der Europäischen Kommission über die grenzüberschreitende Gesundheits  versorgung forderte die EVKD einen gemeinsamen Ansatz für die Definition, Bewertung und Verbes serung der

Qualitätsstandards im Gesundheits - wesen (Dienstleistungen), sowie für die Entwicklung eines Europäischen Akkreditierungsmodells für die Gesundheitsdienste.

 

Die EVKD beschäftigte sich mit diesem Thema auch bei dem Seminar „Quali - täts-Bewertungswerkzeuge in Krankenhäuser durch ein freiwilliges Europäisches Akkreditierungssystem“ am 16. November 2007 in Düsseldorf. Dieses erste EVKD-Seminar mit rund 70 Delegierten war ein Erfolg – in (E)Hospital wurde darüber in den Ausgaben 2007/5 und 2008/1 berichtet.

 

Die Europäische Kommission und Stakeholders wie die EVKD beraten und überprüfen Optionen, wie man die Qualität im Gesundheitswesen innerhalb der EU – mit speziellem Fokus auf die Qualitätsstandards in den Krankenhäusern - verbessern kann. Das Ziel ist, ein Rahmenwerk für die allgemeinen Standards der europäischen Krankenhäuser zu schaffen, die eine vergleichende Bewertung der Kran - kenhäuser erlaubt. Die EVKD wird dies weiterhin durch seinen wissen schaft - lichen Unterausschuss (SCC) unterstützen und wird seine Mitglieder in naher Zukunft um ihre Beiträge zu diesem Thema bitten.

 

Seit der Ausgliederung der Gesundheitsdienste von der Dienstleistungsrichtlinie (Frühjahr 2006) und wegen der vielen ECJ-Urteile, bedarf es an Klarheit und gesetzlicher Sicherheit. Deshalb, und auch um die Zu - sam menarbeit zwischen den nationalen Gesundheitssystemen zu unterstützen, bereitete die Kommission eine Richtlinie über die Anwendung von Patientenrechten und effizienter grenzüberschreitende Ge sund heits - dienste (veröffentlicht am 2. Juli 2008) vor. Diese Initiative hat auf der Agenda unseres Unterausschusses für Europäische Angelegenheiten (SCEA) hohe Priorität und in Bälde wird zu diesem Richtlinienvorschlag eine Position präsentiert.

 

2007 führte die EVKD eine Umfrage bezüglich der derzeitigen Situation der freien Mobilität von Gesundheitsprofessionalisten und ihren Einfluss auf die Krankenhäuser durch. Es zeigte sich, dass die meisten Krankenhausdirektoren Maßnahmen begrüßen würden, die auf bestehende Probleme mit ausländischem Personal (z.B. Ausbildungsärzte) ausgerichtet sind. Dazu gehören Probleme wie sprachliche Barrieren und der Mangel an kultureller

Integration. Verschiedene Vorschläge wurden diesbezüglich der EVKD unterbreitet: standardisierte Ausbildung und/oder professionelle Standards, Schaffung gemeinsamer Registratoren oder Vermittlungs-Agenturen.

 

Die EVKD übernimmt hier immer mehr die Rolle als Entwicklungsakteur, indem das Bewusstsein für finanzielle oder ethische Probleme sensibilisiert wird, regionale Projekte in diesem Bereich wahrgenommen werden und allgemeine Debatten rund um dieses Thema geführt werden.

 

Zu Beginn der französischen EU-Präsidentschaft im Juni 2008 wurde eine Ausschreibung gestartet, um die Gesundheits- und Krankenhauspflege voranzubringen – durch eine ausgewogene Kooperation zwischen öffentlichen

und privaten Akteure, durch Evaluierung von Qualität und Sicherheit und durch ein geführtes und gemanagtes Gesundheitswesen.

 

Das Gesundheitsprogramm 2008- 2013 ist in seinem ersten Bestandsjahr. Eines der drei Hauptziele ist dabei die Gesundheitsinformation und –wissen. Während IT-Anbieter nach europäischem Maßstab organisiert sind und die Standardisierung auf europäischem Niveau (z.B. CEN) abge - wickelt ist, steigt die Not wendigkeit für eine Vertretung der IT-Manager im Krankenhausbereich, um sicherzustellen, dass die Krankenhäuser im Bereich IT zusammenarbeiten. Daher hat das Exekutivegremium beschlossen, die Arbeits gruppe IT-Manager einzurichten.

 

In der derzeitigen wirtschaftlichen Situation nimmt der Druck auf die Krankenhausbudgets ständig zu. Viele Kliniken sehen sich mit Defiziten konfrontiert. Daher steigt auch die Nachfrage nach Privatisierung. Die Gesundheitsversorgung unter Beteiligung desStaates und/oder der Sozialversicher - ungssysteme ist eine komplexe Frage der Ausgewogenheit. Es bedarf Preis- Festsetzungen, dritte Parteien (der Zahler) und beinhaltet die Pflicht der Dienstleistungsbereitstellung. Daher kann das Gesundheitswesen nicht als ein typischer Markt betrachtet werden. Die Einführung von Wettbewerb und Privatisierung wird ohne Regulierungen durch die öffentlichen Behörden nicht funktionieren.

 

Um vorwärtszukommen wird die von SCEA gestartete Arbeit fortgesetzt. Wegen der Wichtigkeit dieser Angelegenheit  wird es bei unserem Seminar 2009 auch das Hauptthema sein.

 

Maßgebliche Arbeit wurde vom wissenschaftlichem Unterkomitee durch seine Unterstützung bei der laufenden europäischen Studie über Krankenhaus- Leitung geleistet.

 

Durch die Ergebnisse, die bis Jahresende verfügbar sein werden, warden wir die verschiedenen Ansatzpunkte bei den Leitungsstandpunkten in Europa besser verstehen lernen.

 

Unseren Mitglie dern werden wir möglicherweise verschiedene Alternativen für eine Ver besserung ihrer Krankenhausleitung vorstellen können.

 

Neben dem Seminar zum Thema Akkreditierung, hielt die EVKD auch ihr zweites Europäisches Psychiatrie-Symposium ab, das durch die Arbeits gruppe Psychiatrie vom 27-28 März 2008 in Berlin abgehalten wurde und an dem rund 100 Menschen teilnahmen.

 

Das Thema des Seminars lautete: „Wie man die Produktivität bei der mentalen Gesundheitsversorgung verbessern kann.“

 

Darüber hinaus entschied der Vorstand, dass für den Kongress 2012 Griechenland mit der Organisation betraut wird.

 

Veränderungen der EVKD -Statuten und Konten

Die Abänderungen der Statuten wurden vor allem aus zwei Gründen vor genommen. Erstens haben einige Änderungen

die bestehenden Regeln vervollständigt beziehungsweise diese präziser gemacht.

 

Dies betrifft unter anderem die Statuten der gewählten Funktionäre (wie z.B. Präsident, Vizepräsident, Mitglieder des

Vorstandes oder Präsidiums) und es betrifft die Entscheidungsbefugnisse der Generalversammlung.

 

Darüber hinaus mussten einige Paragrafen der Statuten mit dem französischen Recht in Einklang gebracht werden

beziehungsweise mussten neu formuliert werden, um ein reibungsloses Funktionieren unserer Vereinigung zu garantieren. Beispiele dafür sind die Ausschreibung der Konten, der Status des Generalsekretärs und die Auflösung der Vereinigung.

 

Die vorgeschlagenen Abänderungen der Statuten wurden von der Generalversammlung einstimmig angenommen.

 

Die Geschäftsordnung aus dem Jahr 1971 muss, um die Abänderungen der Statuten implementieren zu können, aktualisiert werden. Das bietet auch eine Gelegenheit zur Integration der Satzungen der Unterausschüsse und Arbeitsgruppen, sowie der Arbeitsanweisung für die Organisation der EVKD-Kongresse. Dieser Prozess ist in Arbeit und wird dem Vorstand Anfang 2009 zur Annahme vorgelegt.

 

Wegen Abwesenheit des General - sekretärs wurden die Ergebnisse von Asger Hansen präsentiert: Der Jahresabschluss für 2007 endet mit einem Überschuss aufgrund erhaltener Sponsoring-Beiträge und einem Rückgang

der Ausgaben für Personalkosten im Vergleich zum Haushaltsvoranschlag. Insgesamt bleiben die Ausgaben unterhalb der vorgesehenen Haushaltsmittel.

 

Der Jahresabschluss enthält Bestimmungen für unsichere Kunden und rechtliche Studien, während die Ansätze für neue Aktivitäten erhöht wurden, was zu einer Übertragung von rund 8.500 Euro ab 2007 führte.

 

Das vorgeschlagene Budget für das Jahr 2009 beinhaltet eine kleine Erhö - hung der Einkommen sowie für Ausgaben, die Raum für einige neue Akti - vitäten lassen.

 

Die Rechnungsprüfer, Frau Pelgrin aus Luxemburg und Herr Timmerman aus den Niederlanden, beglaubigten die Buchführung als richtig und wurden von der Generalversammlung entlastet.

 

Neue Mitglieder

Die Generalversammlung hat die Kandidatur von Rumänien und des "Ukrainischer Verbandes der leitenden Ärzte“ akzeptiert.

 

Drei Mitglieder des Exekutivkomitees wurden ersetzt: Gianluigi Rossi (Schweiz) wurde ersetzt durch Christoph Pachlatko, Radoslav Herman (Kroatien) durch Herman Haller und Seppo Tuomola (Finnland) durch Rauno Ihalainen. Es wurde den Herren Rossi, Herman and Tuomola herzlich für ihre aktive Teilnahme an den EVKD-Aktivitäten gedankt.

 

Schlussfolgerungen

Der Präsident dankte allen für die active Teilnahme im Verband. Das Programm für nächstes Jahr enthält viele Herausforderungen.

 

Er lud die Anwesenden zum Nachmittagsprogramm ein, welches dem Thema Führung und anstehenden Herausforderungen gewidmet war. Den Teilnehmern wurde eine sichere Heimkehr gewünscht und die Mitnahme vieler neuer Gedanken und guter Ideen.

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