HealthManagement, Volume 14, Issue 3 /2012

Eine akkurate anfängliche Diagnostik ist das Ziel jedes Klinikers, hat jedoch vor allem auch Auswirkungen auf den Patienten, der sich akut krank oder in einer abgelegenen Gegend vorstellt – Auswirkungen sowohl gesundheitlicher als auch finanzieller Natur. Diagnostische Fehler in der Frühphase der Betreuung können katastrophale Folgen haben, sowohl hinsichtlich Überleben als auch der Kosten, da sie zu falscher Triage, Tests, Behandlungen oder verlängertem stationären Aufenthalt führen könnten. Ein genauerer „erster Eindruck“ der Krankheit des Patienten könnte daher die Zeit-zur-Diagnose vermindern, was wiederum Kosten und ärztliche Kunstfehler minimieren würde. Der offensichtliche Vorteil des Geräts im Taschenformat ist sein unmittelbarer, gebrauchsfreundlicher Einsatz vor Ort – es ist damit Teil der körperlichen Untersuchung und kein separates diagnostisches Verfahren. Aktuell wird die Kosten-Nutzen-Beziehung jedes zusätzlichen diagnostischen Verfahrens in der medizinischen Praxis sehr viel zurückhaltender als noch früher eingestuft. Und dies gilt vor allem für Geräte, deren Genauigkeit vom ärztlichen Können abhängt. Es wird daher eine Evidenz-Basis für die Anwendung in der Klinik gefordert. Der wirklich entscheidende Erfolgsfaktor des Ultraschall- Stethoskops wird darin bestehen, ob die Allgemeinmedizin das neue Gerät aufnimmt – und es nicht einfach als hochentwickeltes Werkzeug für Experten von Subfachrichtungen endet.

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