Das Vorhofflimmern (AF) ist eine durch abnorme elektrische Aktivität des Herzens ausgelöste Herzkrankheit, die zu kardialer Arrhythmie führt. In Europa liegt die Anzahl der Betroffenen bei sechs Millionen Menschen, und diese Zahl soll sich bis zum Jahr 2050 mehr als verdoppeln. Patienten mit AF erleben Palpitationen, Kurzatmigkeit, Thoraxschmerzen, Müdigkeit oder sogar Bewusstseinsverlust. AF kann die körperliche Funktionsfähigkeit, das psychologische Wohlbefinden und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben beeinträchtigen, womit Patienten eine eingeschränkte Lebensqualität in Kauf nehmen müssen. AF ist außerdem mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfall, Herzversagen, kardialer Mortalität und erhöhten stationären Aufnahmeraten assoziiert.


Trotz dieser schwerwiegenden Folgen zeigte eine unabhängige Studie 2010, welche die Beweislage und Befragungen von Patientenorganisationen untersuchte, dass es einen Mangel an vergleichbarer AF-Information und -Daten innerhalb von Europa gibt. Im Auftrag der ‚Stroke Alliance for Europe' (SAFE) und mit Unterstützung der ‚World Heart Federation', zeigt der ‚How AWARE are you?' Bericht, dass die Prävalenz von AF unterschätzt und somit Möglichkeiten verpasst werden, AF erfolgreich zu managen. Solch ein suboptimales Management hat negative Auswirkungen sowohl auf Patienten als auch Gesundheitssysteme: Patienten sind wegen der vermeidbaren Morbidität und Mortalität betroffen, Gesundheitssysteme aufgrund der höheren Kosten.