Beratungen am Arbeitsplatz wirken sich positiv auf Arbeitnehmer aus. Diese Tatsache wird schon seit langem von Managern im Akut-Krankenhausbereich anerkannt. Neue Forschungsergebnisse weisen jedoch darauf hin, dass die Implementierung eines weiter gefassten Ansatzes durch Berater in schwierigen Zeiten einen zusätzlichen Vorteil erbringen kann. Das Beaumont Hospital in Dublin, Irland, weist die für ein größeres Krankenhaus typischen internen Dynamiken auf, einschließlich des harten Kampfes um Ressourcen zwischen den verschiedenen Fachrichtungen und Abteilungen. Eine Studie hat gezeigt, dass die einzigartige Kombination aus neuen budgetären Herausforderungen aufgrund der wirtschaftlichen Rezession einerseits und Forderungen einer immer stärkeren Regulierung andrerseits die normalen Belastungen zusätzlich verschärft. Ein Hauptziel der Studie war die Identifizierung von Möglichkeiten, wie sich die Beratungsstelle für Mitarbeiter (Staff Counselling Service, SCS) am Beaumont Hospital weiterentwickeln könnte, um diesen neuen Herausforderungen zu entsprechen. Die Teilnehmer gaben an, dass das SCS bei der Unterstützung von Änderungsbestrebungen des Managements eine größere Rolle spielen könnte. Auch sollte das SCS dem Management mehr Raum für zur Selbstanalyse bieten. Als weiterer positiver Wert des SCS wurde die direkte Berichterstattung an die Krankenhausleitung angegeben, ebenso wie das Potential des SCS, Initiativen zur Veränderungen zu unterstützen, systemische Probleme anzusprechen und eine direkte Verbindung zur Krankenhausleitung aufzuweisen.