Von Hajo Grundmann

Die Erstellung eines großen, gemeinschaftlichen Netzwerks und nachfolgender Kombination molekularer und räumlich-analytischer Techniken erlaubte uns die Festlegung spezifische Stämme über weite geographische Regionen. Grundsätzlich konnten wir zeigen, dass MRSA Klone nicht verstreut, sondern gebündelt verteilt sind. Doch die Studie konnte zusätzlich auch andere potentielle Anwendungen dieses Ansatzes veranschaulichen. Durch die Kombination demographischer und klinischer Daten und detaillierter genetischer Merkmale wie etwa toxischer Gene oder Virulenz-Eigenschaften, könnten diese Mapping- Tools extrem vielfältig für eine epidemiologische Untersuchung eingesetzt werden. Sie würden eine frühe Warnung gegen und eine entsprechende Reaktion auf entstehende Pathogene erlauben, sowohl nosokomial als auch allgemein vorkommend.


Diese Information könnte ein besseres Verständnis der Übertragung bedingen, also der Schnittstelle zwischen klaren ökologischen Habitaten einerseits wie etwa Nutztiere, Umweltreservoire und Menschen, und andererseits Risikofaktoren wie etwa Beruf oder Exposition in Bereichen der Gesundheitssorge (Pflegeheime) und könnte daher dabei helfen, vulnerable Bevölkerungsgruppen zu schützen.