Nach dem Wahlsieg im Frühjahr 2010 übernahm die Orbán Regierung die Kontrolle in Ungarn, in widrigen wirtschaftlichen Umständen, von denen das Gesundheitssystem nicht ausgenommen war. Alle Teilnehmer des Gesundheitssystems sind sich einig, dass die Zeit für eine umfassende Rekonstruierung des Systems reif ist, wobei zur gleichen Zeit die grundsätzlichen Werte wie etwa Solidarität und Autonomie erhalten bleiben sollen.


Nach den Wahlen installierte die neue Regierungspolitik ein neues Administrationssystem. Es wird erwartet, dass mit dieser neuen Struktur die Staatssekretariate nun eine zusammengeschlossene Kraft werden, die bestehende Ressourcen besser nutzen, anstatt miteinander zu konkurrieren. Ein Beispiel dieses Versuchs ist die Harmonisierung der Arbeit von Dienstleistungsträgern, die an der Grenze zwischen Gesundheit und Sozialfürsorge operieren.


Lokale staatliche Stellen sind die hauptsächlichen Eigentümer der Krankenhäuser, ihnen gehören 66 Prozent der Institutionen. Die Rate beträgt 72 Prozent bei Akutbehandlungsstätten und 40 Prozent bei Einrichtungen, die nur langfristige Betreuung bieten.