Von Jan Dekker

Die Gesundheit so mancher Krankenhauspatienten geht auf Kosten ihrer Würde – die Patienten sind gezwungen, sich mit gleichgeschlechtlichen Badezimmern, nur schlecht verhüllenden Patientenkitteln und desorientierenden Wegen von A nach B abzumühen. Nun schlagen Designer und Herstellerfirmen zurück, mittels eines innovativen Projekts, das Bettenkabinen, eingekapselte Waschräume und einen äußerst verwandlungsfähigen Patientenkittel beinhaltet. Und die ganze Prozedur hat nur sechs Monate gedauert.


„Design for Patient Dignity", geleitet vom Design Council und dem Gesundheitsministerium, bat sechs Teams von Designern, Herstellern und Spezialisten für Gesundheitsdesign, mit Gesundheitspersonal und Patienten zusammenzuarbeiten, um dieses Problem zu meistern. Der Fokus lag unter anderem auf Bekleidung, welche die Privatsphäre des Patienten schützt; Ausrüstung oder Dienstleistungen, die den Patienten bei ihrem Transport im Krankenhausbereich mehr Sicherheit vermittelt; Produkte oder Dienstleistungen, um männliche und weibliche Patienten zu trennen, und dem Personal die Möglichkeit zu geben, flexibel und kurzfristig Bereiche zu trennen; eine würdevollere Erfahrung beim Toilettengang; Gestaltung der Abteilungen, die nachfolgend auf unterschiedliche Abteilungstypen umstrukturiert werden können, um gleichgeschlechtliche Unterbringung zu bieten; und ein System von Anzeichnungen und Hinweisschildern, die es Patienten, Personal und Besuchern ermöglichen, sich zurechtzufinden, mit besonderem Fokus auf die Toilettenkennzeichnung.