Die Gesundheitssysteme verändern sich. Die Rolle der Patienten verändert sich ebenso, von einer passiveren Stellung hin zum aktiven Konsumenten der Gesundheitsversorgung. Patienten möchten informiert und einbezogen werden, und legen gesteigerten Wert auf Qualität und Sicherheit. Innerhalb von Pflegeeinrichtungen wurde die individuelle Patient-Arzt-Beziehung von einem Team-Patient-Ansatz abgelöst. Die Ursache dafür liegt in der gesteigerten Spezialisierung der Gesundheitsberufe, der technologischen Entwicklungen und in einer höheren Bandbreite der Erwartungen von Patientenseite.


Betreuungspfade erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und können folgendermaßen definiert werden: „Eine komplexe Intervention für den gemeinsamen Entscheidungsprozess und die gemeinsame Organisation einer berechenbaren Betreuung für eine klar definierte Patientengruppe während eines klar definierten Zeitraums." Die Betreuungspfade bauen auf Evidenz-basierter Medizin auf. Sie haben einen therapeutischen Entscheidungsspielraum, von starren Schemata abzuweichen, um auf die speziellen Bedürfnisse eines Patienten besser eingehen und die Therapie so maßschneidern zu können. Diese Betreuung könnte zu besser vorhersehbaren Ergebnissen führen. Die Patienten-zentrierte Gesundheitssorge hat den Patienten zu allen Zeiten im Mittelpunkt. Sicherlich wird dieser Ansatz die Arbeit medizinischer Fachkräfte und des Krankenhausmanagements beeinflussen, doch schlussendlich werden wir alle davon profitieren.