Prof. Conen besprach die Kommunikation von Risiken und die Risiken der Kommunikation. Es gilt heute als weitgehend gesichert dass 30-50% der medizinischen Fehler verhindert werden könnten. Conen glaubt, dass das Risiko in unseren Krankenanstalten nur schlecht definiert ist, es wird als empirische Zahl nur unzuverlässig ausgedrückt. Patienten müssen die Vorteile gegen das Risiko eines Schadens abwägen; jene, die diese Situation verstehen, haben eine bessere Prognose. Wie gut dem Patienten das Risiko erklärt werden kann, hängt allerdings vom Bildungsstand des Patienten ab.


Prof. Berden betonte, dass die Qualität der Betreuung für Patienten nach wie vor den wichtigsten Aspekt darstellt – ebenso wie es für Krankenhäuser an erster Stelle der Wettbewerbsvorteile steht. Die Qualitätsverbesserung sollte anhaltend sein. Zusätzlich zu den gut bekannten und nützlichen Instrumenten wie etwa Normen, Protokolle und Checklisten spielt auch der Entscheidungsprozess auf fachlicher Ebene eine entscheidende Rolle.


Die Präsentation von Dr. Cerniauskas lenkte den Fokus auf die Wichtigkeit, welche die Wirtschaft und auch die Politik hinsichtlich der Qualität der Gesundheitssorge haben. Schon seit Ende des 19. Jahrhunderts haben Politiker aus Gründen der gesellschaftlichen Stabilität eingegriffen. Im selben Ausmaß, wie der Gesundheitssektor zu einem wesentlicher Pfeiler der Wirtschaft wurde, folgten Wirtschaftler den Politikern, und brachten ihre Konzepte von Grenzkosten und Grenznutzen mit. Am Beispiel einer Gesundheitsinitiative aus Litauen, die sich gegen tödliche Straßenverkehrsunfälle richtete, zeigte der Experte die positiven Resultate auf, die sich bei Interaktion der drei Gruppen einstellen.